von Heinrich Sickinger
von Heinrich Sickinger
Das neue Schuljahr 2014/15 ist gerade einmal 3 Wochen alt und die grün-rote Landesregierung hat eine gute Nachricht für Schulen, Eltern und Kinder zu vermelden:
In den nächsten Jahren sollen mehr Lehrerdeputate in den Ausbau der Ganztagsschulen und in die Integration (Inklusion) behinderter Schüler investiert werden.
Da die Schülerzahlen deutlich geringer sinken als vorhergesagt, verzichtet das SPD-geführte Kultusministerium 2015 auf den Abbau von Lehrerstellen. Zwar gibt es einen Schülerrückgang, doch der beträgt nur 6 Prozent - prognostiziert waren 20 Prozent. Auch über die Zahl der ursprünglich angedachten Streichung von 11500 Lehrerstellen bis 2020 soll neu befunden und Jahr für Jahr nach dem tatsächlichen Bedarf neu entschieden werden.
Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD), nach einer jüngst veröffentlichten Umfrage einer der bekanntesten Politiker in Baden-Württemberg, versicherte, dass das Land in 2016 dennoch auf neue Schulden verzichten wird - so wie übrigens auch 2011 und 2012 keine neuen Schulden aufgenommen werden mussten.
Es ist auch bemerkenswert, wie Kultusminister Andreas Stoch seit seiner Amtsübernahme zunehmend "Ruhe" in die "aufgewühlte Stimmung in der Schullandschaft" gebracht hat und auch Anerkennung bei politisch Andersdenkenden findet. Erfreulich ist dabei, dass nun auch die Landes-FDP über die Einführung der Gemeinschaftsschulen offensichtlich einen "Kurswechsel" vorgenommen hat und diese Schulart nicht mehr länger ablehnt; eine gute Chance für einen "Schulfrieden" in Baden-Württemberg. Unter solchen Voraussetzungen erscheint auch eine "Ampelkoalition" nach der nächsten Landtagswahl im Jahr 2016 nicht unmöglich.